Verträumte Altstadt und Fahrten mit dem Stocherkahn

Die 900-jährige Altstadt mit ihren hübschen Gassen und Plätzen, das Neckarufer und der Botanische Garten sind nur einige der vielen Orte, die den besonderen Charme der alten Universitätsstadt ausmachen.

Historische Fachwerkhäuser am Marktplatz von Tübingen bei sonnigem Wetter, belebt durch Besucher.

Historische Altstadt mit Marktplatz und Rathaus

Tübingen besitzt einen gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern. Fachwerkhäuser, enge, kopfsteingepflasterte Gassen und bemalte Fassaden prägen das Bild der Altstadt zwischen Neckarufer und Schloss, Marktplatz und Holzmarkt. Liebevoll eingerichtete, kleine Geschäfte und einladende Cafés machen das besondere Flair der Universitätsstadt aus. Mittelpunkt der Altstadt ist der Marktplatz mit dem Rathaus von 1435. Die Fassade bezaubert durch ihre reichen Bemalungen. In warmen Braun-, Gold- und Grautönen prägen Figuren und Porträts wichtiger Persönlichkeiten wie Johannes Osiander oder Ludwig Uhland die Front. Im Ziergiebel prangt eine astronomische Uhr aus dem 16. Jahrhundert.

Hölderlinturm mit literarischem Museum

Der Hölderlinturm ist das Wahrzeichen Tübingens. Gelb, mit spitzem Dach und idyllisch am Neckar gelegen neben einer Trauerweide, war das Turmzimmer jahrzehntelang Schaffensstätte des großen Dichters, der hier nach einem längeren Aufenthalt in der Burse wegen „geistiger Verrückung“ ab 1807 bis zu seinem Tod 1843 wohnte. Heute ist der Hölderlinturm ein literarischer Erinnerungsort. Das neu gestaltete Museum umfasst eine multimediale Dauerausstellung, die Eindrücke von Hölderlins biografischen Stationen in Tübingen gibt.
Herbstliche Szene am Hölderlinturm in Tübingen mit buntem Laub und Blick auf den Neckar.

Der Hölderlinturm in malerischer Herbstkulisse

Schloss Hohentübingen mit dem größten Weinfass der Welt

Das Schloss Hohentübingen auf dem 372 Meter hohen Schlossberg beherbergt heute das Institut für Klassische Archäologie und das Museum Alte Kulturen der Universität Tübingen. Das Schloss ist ein mächtiger Renaissance-Vierflügelbau mit Rundtürmen. Ein Meisterwerk der Spätrenaissance ist der 1607 erbaute Triumphbogen des Hauptportals. Sehenswert sind auch Rittersaal, Sternwarte und das Chemische Laboratorium in der Schlossküche. Das 1549 erbaute Fass im Schlosskeller gilt mit 6,80 Metern Länge und 4,70 Metern Höhe als das älteste erhaltene Riesenweinfass der Welt und wurde ins Guiness-Buch der Rekorde aufgenommen.
Malerische Straße in Tübingen mit Fachwerkhäusern und dem Ratskeller-Schild im Vordergrund.
Ein Paar betrachtet ein Bronzemodell der Altstadt von Tübingen vor dem Museum.Panoramaansicht von Tübingen mit Blick auf die Altstadt und den Neckar.Malerische Neckarfront in Tübingen an einem sonnigen Tag, mit Stocherkähnen auf dem Fluss.

Fahrten mit dem Stocherkahn auf dem Neckar

Stocherkahnfahrten auf dem Neckar ermöglichen den Blick auf Tübingens Schokoladenseite: die Neckarfront. Alte Aula, Burse, Evangelisches Stift, Stiftskirche und Schloss Hohentübingen – vom Fluss aus hat man alles im Blick. Fahrten mit dem Stocherkahn sind eine kommunikative Möglichkeit, die Stadt zu erkunden. Wer mitfährt, sitzt den anderen Fahrgästen gegenüber und lehnt sich entspannt gegen die hohen Rückenbretter. Der Kahn gleitet gemächlich durch die üppig-grüne Ufervegetation, man „schwätzt“ miteinander und bewundert dabei die romantische Uferkulisse. Lustiger und wilder geht es im Frühsommer beim Stocherkahnrennen zu: Über vierzig Kähne mit je acht Personen treten gegeneinander an. Dem Siegerteam winkt ein Wanderpokal und ein Fass Bier. Vor dem Wettbewerb präsentieren alle Kahnbesetzungen ihre ausgefallenen Verkleidungen bei der Kostümparade, die einen hohen Unterhaltungswert garantiert.
Ein Stocherkahn auf dem Neckar in Tübingen, mit historischen Häusern und einer malerischen Flusslandschaft im Hintergrund.

Stocherkahnfahren auf dem Neckar

Grüne Inseln inmitten der Stadt

Die Natur hat auch innerhalb der Stadt einiges zu bieten: So lockt die Platanenallee zu einem entspannten Parkbesuch auf die Neckarinsel und der alte Botanische Garten in die nördliche Altstadt. Der „Bota“ – angelegt 1805 – ist im Sommer beliebter Treffpunkt von Studierenden, Schülern und Schülerinnen als auch Besuchern und Besucherinnen der Universitätsstadt, denn unter den großen, teilweise auch exotischen Bäumen kann man picknicken, spielen oder einfach die Seele baumeln lassen. Übrigens: In einem kleinen Wäldchen namens Elysium im Norden des Tübinger Stadtgebiets befindet sich der geografische Mittelpunkt des Landes Baden-Württemberg.
Zwei Menschen sitzen auf einer Bank an der Platanenallee in Tübingen, die Fahrräder stehen daneben.

Die vielen Grünflächen Tübingens laden zum Flanieren und Entspannen ein

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